Cornelia Schuster - Physiotherapeutin und Krankengymnastin
Skoliose ist eine Seitverbiegung der Wirbelsäule, bei gleichzeitiger Verdrehung der Wirbel, die nicht mehr vollständig aufgerichtet werden kann, d.h. der Rumpf ist auf eine dreidimensionale Weise verformt. Bei der Skoliosetherapie nach Lehnert-Schroth wird der Oberkörper in drei übereinander stehende Blöcke eingeteilt: Beckengürtel, Rippenkorb und Schultergürtel. Ziel der Behandlung ist es, über die größte, möglichst aktive Wirbelsäulenstreckung die drei Blöcke wieder senkrecht übereinander zu ordnen und den Körper in sein normales Gleichgewicht zurückzubringen. Dabei werden spezielle Kräftigungs- und Atemtechniken eingesetzt. Außerdem ist es das Ziel, diese erlernten Techniken effektiv in den Tagesablauf zu integrieren.
Die Therapie nach Lehnert-Schroth gilt derzeit als effektivste physiotherapeutische bzw. krankengymnastische Skoliosebehandlung. Sie erfordert jedoch ebenso viel Fingerspitzengefühl vom Therapeuten wie Selbstdisziplin und Körpergefühl vom Patienten. Die Ziele der Therapie sind u.a.:
Wichtiger Hinweis: Da die Patienten die Therapie nach Schroth in Ihren Tagesablauf integrieren und die erlernten Möglichkeiten und Übungen selbständig umsetzen müssen, ist eine solche Therapie bei Kindern unter 10 Jahren nicht empfehlenswert.