Cornelia Schuster - Physiotherapeutin und Krankengymnastin

Physiotherapie - Krankengymnastik

In Deutschland hat der Begriff Physiotherapie im Rahmen einer Novellierung der Berufsgesetze 1994 bundesweit den Begriff "Krankengymnastik" abgelöst.
Physiotherapie wird von Physiotherapeuten in unterschiedlicher Form und Vielfalt ausgeübt. In Deutschland ist die physiotherapeutische Tätigkeit an eine ärztliche Verordnung (Rezept) gebunden. Dabei wählt der Arzt nach seinem Ermessen geeignete Behandlungsmaßnahmen für den Patienten aus dem Katalog der Heilmittel-Richtlinien.

Physiotherapie hat Einfluss auf unser:

  • Bewegungssystem
  • Bewegungsentwicklung und -kontrolle
  • Innere Organe
  • Erleben und Verhalten

Physiotherapie ist die äußerliche Anwendung von Heilmitteln. Sie orientiert sich bei der Behandlung sowohl an den natürlichen, chemischen und physikalischen Reizen der Umwelt (z.B. Wärme, Kälte, Druck, Strahlung, Elektrizität) als auch an den anatomischen und physiologischen Gegebenheiten des Patienten. Dabei zielt die Behandlung auf natürliche, physiologische Reaktionen des Organismus (z. B. Muskelaufbau, Stoffwechselanregung) zur Wiederherstellung, Erhaltung oder Förderung der Gesundheit. Anwendungen sind z. B. Krankengymnastik als Einzel-, oder Gruppentherapie, Massagen, Thermotherapie (Wärme- und Kältetherapie in verschiedenster Form), Atemtherapie und Rückenschule.

Physiotherapie besteht aus diversen Behandlungstechniken, wie z.B.: Manuelle Therapie, Funktionelle Bewegungslehre (FBL), PNF, Vojta bzw. Bobath-Konzept.
Physiotherapeuten analysieren und interpretieren sensomotorische Funktions- und Entwicklungsstörungen, um sie mit speziellen manuellen und anderen physiotherapeutischen Techniken zu beeinflussen. Auf Grundlage eines Befundes erstellen Physiotherapeuten oder der Physiotherapeut ein maßgeschneidertes Therapiekonzept. Wichtigster Ansatzpunkt ist hierbei das Bewegungssystem und das Bewegungsverhalten, wobei das Ziel Schmerzfreiheit und ökonomisches Bewegungsverhalten ist oder das Schaffen von Kompensationsmöglichkeiten bei irreversiblen Funktionsstörungen.

Physiotherapeuten beeinflussen aber auch Funktionsstörungen innerer Organe, verbessern die Eigen- und Fremdwahrnehmung sowie die Sozialkompetenz und wollen ebenfalls auf die psychische Leistungsfähigkeit einwirken.

Darüber hinaus soll die Eigenverantwortung, Eigenständigkeit und Selbständigkeit des Patienten gefördert werden mit dem Ziel die Selbstheilungskräfte des Organismus zu aktivieren.

Wo Selbständigkeit des Patienten nicht zu erreichen ist, gehört zu den physiotherapeutischen Aufgaben das Anleiten von Angehörigen (z.B. in der Pädiatrie oder bei schweren neurologischen Störungen).

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